27.12.06

Im CD-Wechsler (19/2006)

Jahresendeaufwisch im Schnelldurchlauf (Part I)

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– Two Tons of Steel, „Two Tons Tuesday Live“ (CD und DVD) (Palo Duro)
Eine ganz tolle Rockabilly-Band sind Two Tons of Steel – als „Countrybilly“ bezeichnet Bandleader Kevin Geil seine Musik. Das letzte Studioalbum “Vegas“ schaffte aus locker auf meine Liste meiner Lieblingsalben 2005. Nun habe ich die unglaubliche Spielfreude und Energie dieser Band leider nicht ganz live, aber immerhin gefilmt gesehen: auf der DVD von einem ihrer „Two Tons Tuesdays“ in der Gruene Hall und Gruene, Texas. Einmal im Monat spielen sie in dieser alten Dance Hall in einem kleinen Kaff zwischen Austin und San Antonio am Dienstag – und die Bude ist immer gerammelt voll. Das heisst, an einem Dienstagabend kommen da über tausend Leute zusammen um Spass zu haben und zu tanzen

**** – The Texas Sapphires, „Valley So Steep“ (Stag)
Austins neue Lieblinge. Stark akustisch orientierter Amerciana-Country-Sound. Eine männliche und eine schöne weibliche Lead-Stimme. Produced by Lloyd Maines (der auch mitspielt).

**** – Slaid Cleaves, „Unsung“ (Rounder)
Der Singer/Songwriter singt Songs von anderen Songwirtern, der er verehrt, darunter Adam Carroll, David Olney, Ana Egge, Karen Poston.

**** – Chris Knight, „Enough Rope“ (self-released)
Der rockige Singer/Songwriter stark wie immer. Produced by Gary Nicholson.

***1/2 – Fred J. Eaglesmith, „Milly’s Cafe“ (self-released)
Zehn neue Songs auf dem ungefähr fünfzehnten Album des Singer/Songwriters.

***1/2 – Robert Earl Keen, „Live at the Ryman – The Greatest Show Ever Been Gave“ (Koch)
Einer meiner Lieblings-Songwriter live in Nashville mit einigen seiner bekanntesten Songs.

***1/2 – Holly Ramos, „Racehorse“ (self-released)
Big City Girl (ex N.Y.C., jetzt L.A.) mit urbanem Folk-Rock.

*** – Matthew Grimm & The Red Smear, „Dawn’s Early Apoclaypse“ (self-released)
Polit-Americana-Punk-Rock vom Haupt-Songschreiber der New Yorker Hangdogs, der nach Iowa City gezogen ist. Ko-produziert von Pete Anderson.

*** – Raul Malo, „You’re Only Lonely“ (Sanctuary)
Der Ex-Frontman der Mavericks auf dem Weg, der neue Roy Orbison zu werden. Er muss aber aufpassen, dass er die Kurve kriegt und nicht als neuer Chris Isaak endet.

*** – Allison Moorer, „Getting Somewhere“ (Sugar Hill)
Steve Earle hat seine ungefähr zehnte Gattin auch musikalisch sehr für sich eingenommen. Klingt wie ein Steve-Earle-Album mit Allison Moorer als Sängerin. Das ist ja nicht schlecht, aber nicht unbedingt das, was man von Frau Moorer, pardon, Frau Earle möchte.

*** – Tony Joe White, „Uncovered“ (Swamp)
Die Legende aus Louisiana gibt sich diesmal etwas zu betulich. Gäste: J.J. Cale, Eric Clapton, Waylon Jennings, Mark Knopfler.

*** – PF Sloan, „Sailover“ (Hightone)
Der Veteran mit alten („Eve of Destruction“) und neuen eigenen Songs. Gäste: Lucinda Williams, Frank Black, Buddy Miller.

*** – Michael Hall, „The Song He Was Listening to When He Died“ (Freedom)
Achtes Album des Singer/Songwriters aus Austin, Texas. Ko-produziert von Scrappy Jud Newcomb.

*** – Randy Weeks, „Sugarfinger“ (self-released)
Der kalifornische Singer/Songwriter findet leider nie ganz zurück zur Hochform, die er mit den Lonesome Stranges in den Achtzigerjahren erreicht hatte.

*** – Tim Easton, „Ammunition“ (New West)
Neo-Folk mit Polit-Einschlag.

*** – Elvis Costello & Allain Toussaint, „The River in Reverse“ (Verve Forecast)
Schade, dass immer nur Elvis Costello singt und nie Allain Toussaint, der nur auf die Tasten hauen darf.

**1/2 – Ray Lamontagne, „Till the Sun Turns Black“ (RCA)
Nach dem Überraschungserfolg des Debuts „Trouble“ ist das Nachfolgealbum nicht sonderlich überraschend.

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