28.12.10

Best of 2010

2010 Top 10

Wie immer: radikal subjektiv, ohne Anspruch auf so etwas wie Objektivität oder Gerechtigkeit oder was auch immer.

1. Elizabeth Cook, Welder

2. Nancy Apple, Shine

3. Jason & The Scorchers,
Halcyon Times

4. Carrie Rodriguez,
Love and Circumstance

5. The SteelDrivers, Reckless

6. Catherine Britt

7. BoDeans, Mr. Sad Clown

8. Yvette Landry,
Should Have Known

9. The Lil’ Band O’ Gold,
The Promised Land – A Swamp
Pop Journey

10. Zoe Muth and The Lost
High Rollers



ausserdem auf der Top-10-Auswahlliste 2010 (alphabtische Reihenfolge):

Bonsoir Catin, Vive L’Amour

Martí Brom, Not For Nothin’

Pieta Brown, One And All

Bobby Charles, Timeless

John Hiatt, The Open Road

David Hidalgo & Louie Pérez, The Long Goodbye

Shelley King, Welcome Home

Bill Kirchen, Word To The Wise

Los Lobos, Tin Can Trust

Miss Leslie, Wrong Is What I Do Best

Ann Savoy & Her Sleepless Knights,
Black Coffee

Texas Tornados, ¡Esta Bueno!

Kevin Welch, A Patch of Blue Sky


Re-issues, Compilations

1. Charlie Feathers, Can’t Hardly Stand It! –
The Complete 50s Recordings

2. Sonny Landreth, Mississippi Blues
(The Crazy Cajun Recordings)

3. V. A., All We Wanna Do Is Rock (Bear Family
Records 35th Anniversary Sampler)

23.12.10

Playlist November/Dezember 2010

****1/2
Yvette Landry, Should Have Known (self-released)
Sie musiziert mit der Cajun-Combo Bonsoir Catin (bass, voc; siehe weiter unten) und mit den Lafayette Rhythm Devils (accordion, bass). Jetzt hat Yvette Landry aus Breaux Bridge, Louisiana, dazu auch noch ihr erstes Soloalbum veröffentlicht, und da spielt sie akustische Gitarre. Es ist keine Cajun-Platte, sondern ein waschechtes Countryalbum, kräftig gewürzt mit Blues, Rock ’n’ Roll, Bluegrass und auch ein bisschen Cajun, mit 16 eigenen Songs über gebrochene Herzen, lange Nächte in Bars und die Suche nach der Wahrheit auf dem Boden der Flasche. Ganz tolle Fiddle (Betse Ellis) und schöne Steel-Gitarre (Richard Comeaux). Für mich eine der – wenigen – Entdeckungen des Jahres.

****
Bonsoir Catin, Vive l’Amour (Valcour)
Tradtionelle und neuere Cajun-Songs, tradtionsbewusst aber nicht altmodisch interpretiert. Vier Frauen wechseln sich im Lead-Gesang ab: Christine Balfa-Powell (guitar), die Tochter von Cajun-Legende Dewey Balfa (The Balfa Brothers) und bekannt mit ihrer Band Balfa Toujours, Yvette Landry (bass; siehe oben), Anya Burgess (fiddle), die auch bei den Magnolia Sisters spielt, und Kristi Guillory (accordion), die mit Yvette Landry auch bei den Lafayette Rhythm Devils aktiv ist. Wunderschön melancholisch.

Martí Brom, Not For Nothin’
(Goofin/Ripsaw)
Einmal mehr 1A-Rockabilly und Honkytonk der tollen Sängerin aus
St. Louis, Missouri, die über Südlouisiana und Austin, Texas, in den Nordosten der USA gezogen ist. Gitarrenlegende Bill Kirchen spielt auf zwei Tracks mit.

Whitey Morgan and The 78’s
(Bloodshot)
Country mit einer rockigen Note im Stil der 1970er und 1980er, der an Legenden wie Waylon Jenning und Bobby Bare erinnert, spielt diese Band aus Michigan. Vorwiegend eigene Songs. Und eine starke Version von Johnny Paychecks „Meanest Jukebox In Town“. Der Soundtrack für lange Nächte in lauten Bars.

Toni Price, Cherry Sunday Orchestra (self-released)
Die stilsichere Singer/Sonwriterin aus Austin, Texas, swingt elegant auf diesem Album mit lauter Coverversionen – manche von Anfang des letzten Jahrhunderts, etwa von Trixie Smith, Ida Cox und Camille Howard, andere neueren Datums etwa von Walter Hyatt und Gwil Owen.

***1/2
Count Gabba, Country Noir (Goldon)
Es ist lange her, seit ich hier mal eine Schweizer Produktion empfohlen habe, sehr lange. Das liegt auch daran, dass ich die hiesige Szene kaum verfolge. Durch einen Zufall gelangte nun aber das neue Album des Innerschweizers Count Gabba (ex Meyer) in meinen CD-Player. Und, hey, das ist ja gar nicht schlecht! Für einen alten Hillbilly wie mich vielleicht manchmal etwas zu angestrengt alternativ, aber insgesamt ganz gut. Der Albumtitel ist Programm: Gabba ist eher auf der düsteren, melancholischen Seite zu Hause.

The Fabulous Ginn Sisters, You Can’t Take
A Bad Girl Home
(Lonesome Day)
Die Schwestern Tiffani und Brit Ginn aus Texas spielen erdigen Americana-Rock mit Anleihen aus Folk und Country. Produziert von Singer/Songwriter Fred Eaglesmith.

Raul Malo, Sinners & Saints
(Fantasy)
Der ehemalige Frontmann der Mavericks aus Florida war in den letzten Jahren drauf und dran, sich als Nachfolger eines Roy Orbison zu profilieren. Auf dem neuen Album wendet er sich jetzt dem TexMex-Sound zu. Dafür holte er sich Unterstützung aus Texas, etwa von Augie Meyers (organ), Ernie Durawa (drums) und Bobby Flores (pedal steel).

Les Sampou, Lonesomeville
(self-released)
Die Sängerin/Songschreiberin/Gitarristin aus Boston gibt auch ihrem fünften Album einen kräftigen Bluesrock-Touch.

The Secret Sisters (Universal Republic)
Wenn T Bone Burnett irgendwo die Finger drin hat, kann man sich darauf verlassen, dass es Stil und Qualität hat. Manchmal ist es auch etwas fromm. So auch bei den Secret Sisters Laura und Lydia Rogers: Zwei wunderschöne Stimmen singen Klassiker von Hank Williams, Buck Owens und anderen sowie den einen oder anderen eigenen Song. Und eine hübsche Version von „Something Stupid“.

Bruce Springsteen, The Promise
(Columbia)
Diese Sammlung von 21 „überzähligen“ Tracks von den Sessions, die zum Album „Darkness In The Edge Of Town“ (1978) führten, zeigt, wie stringent dieser Klassiker konzipiert war. Hier gibt es nicht nur sehr schöne Songs erstmals zu hören, sondern auch Hits, die er anderen überlassen hatte („Because The Night“: Patti Smith; „Fire“: The Pointer Sisters) in seinen eigenen ursprünglichen Fassungen. Für Fans ein Muss.

***
Elizabeth McQueen The Laziest Girl In Town (Freedom)
Früher empfand ich ihren Chefsekretärinnen-Look immer als witzigen Kontrast zu ihrer frechen Musik. Auf dem neuen Album der Singer/Songwriterin aus Austin, Texas, passt ihr Styling plötzlich zur Musik. Verändert hat sich aber nicht das Styling. Sie versucht sich – mit eigenen Songs und dem Titelstück von Cole Porter – an swingenden Klängen. Nicht so überzeugend wie Toni Price (siehe oben).

Kimmie Rhodes, Miracles On Christmas Day
(Sunbird)
Von Künstlern, die ich toll finde, kaufe ich – als bekenennder Weihnachtsmuffel – sogar ein Weihnachtsalbum. Ein Album von Kimmie Rhodes („Angels Get The Blues“, 1989) stand lange auf meiner Einsame-Insel-Liste. Ihr Weihnachtsalbum ist nett.

Stan Ridgway, Neon Mirage
(A440)
Ein Fossil taucht wieder auf: Stan Ridgway, der als Frontmann von Wall of Voodoo bekannt geworden war. Er tönt immer noch wie auf seiner Solo-Hit-Single „Camouflage“ (1986).

Darden Smith, Marathon
(self-released)
Auf seinem Debüt 1986 sangen Lyle Lovett und Nanci Griffith Harmonien. Ende der 1980er Jahre begeisterte er am Singer/Songwriter-Festival Frutigen mit seinem „accoustic rock ’n’ roll“. Sein neustes, ungefähr zwölftes Album ist etwas düster und wenig zugänglich ausgefallen.

5.11.10

Playlist September/Oktober 2010

****1/2
The SteelDrivers, Reckless (Rounder)
Bluegrass ist ja nicht sooo mein Ding. Alben langweiligen mich meist etwa vom dritten Track an. Es gibt Ausnahmen. Dazu gehören The SteelDrivers, die Band um Chris Stapleton und Mike Henderson, deren Musik ich fast als Bluesgrass bezeichnen würde. Das klingt zuweilen ziemlich rau und düster.
Mike Henderson, übrigens einer meiner Lieblingsgitarristen, der hier aber vor allem Mandoline spielt, spielt mit seiner anderen Band, den Bluebloods, rockigen Blues. Aufgefallen ist mit Henderson übrigens zum ersten Mal als Gitarrist von Kevin Welch (siehe weiter unten) am Singer/Songwriter-Festival Frutigen.

Zoe Muth and The Lost High Rollers
(self-released)
Die Entdeckung des Jahres bis jetzt für mich: Zoe Muth ist zwar in Seattle daheim, aber sie hats mehr mit Honkyonk als mit Grunge. Sie klingt teils etwas wie Iris DeMent, einzelne Uptempo-Songs erinnern an die junge Emmylou Harris.

****
Sarah Borges and The Broken Singles,
Live Singles
(self-released)
Da geht aber etwas ab, wenn Sarah Borges mit ihrer Band ein Heimspiel hat! Rock, Blues, Country und ein bisschen Folk mit viel Power und Spielfreude, die das Publikum ansteckt. Live aufgenommen am 1. und 2. Januar 2010 in der Lizard Lounge in Cambridge, Massachussetts.

Kevin Welch, A Patch of Blue Sky (Music Road)
Jim Lauderdale, Patchwork River (Songs by
Robert Hunter and Jim Lauderdale)
(Thirty Tigers)
Vor rund 20 Jahren versuchten Musikerkreise, für einen Teil dessen, was heute unter Americana eingeorndet wird, die – sehr schöne, finde ich – Genrebezeichnet Western Beat zu etablieren. Dazu gehörten auch die beiden begnadeten Songschreiber Kevin Welch und Jim Lauderdale; Welch betitelte dann sogar sein zweites Album (1991) so.
Von Kevin Welch hat man seit Jahren nichts mehr gehört. Schade, denn sein neues Album ist schlicht wunderschön.
Jim Lauderdale hat sich seit ein paar Jahren vor allem mit Bluegrass auseinandergesetzt. Sein neues Album ist wieder ein richtiges Singer/Songwriter-Stück, für das er alle Songs zusammen mit Robert Hunter, der vor allem als Songschreiber für Grateful Dead bekannt geworden ist.

Justin Townes Earle, Harlem River Blues
(Bloodshot)
Sehr schön das dritte Album von Justin Townes Earle. Manchmal klingt sein Gesang etwas wie der von Steve Earle in den Anfängen. Auch sonst scheint Justin Townes ganz nach dem Vater zu kommen:
Er habe sich letzthin selbst in eine Entzugsklinik eingewiesen, hörte ich neulich.


***1/2
Ryan Bingham & The Dead Horses,
Junky Star
(Lost Highway)
Sehr düster, um nicht zu sagen depressiv, klingt das neue Album von Ryan Bingham. Nachdem er mit T Bone Burnett am Filmsoundtrack von „Crazy Heart“ gearbeitet hatte (und für den Song „The Weary Kind“ mit dem Oscar ausgzeichnet wurd), hat Burnett nun sein neues Album produziert.

Terri Hendrix, Cry Till You Laugh (Wilory)
Ungefähr das zwölfte Album der Singer/Songwriterin aus Südtexas. Wie immer produced by Lloyd Maines.

D.L. Menard, Happy Go Lucky (Swallow)
78 ist Cajun-Legende D.L. Menard inzwischen, aber hey, er hats immer noch drauf. Ein Dutzend Songs, alle im Lauf der Jahre selbst geschrieben, hat er neu eingspielt mit tollen Musikern, darunter auch der Gitarrist Sonny Landreth und der Akkordeonist Ray Abshire.

Cory Morrow, Brand New Me (Thirty Tigers)
Noch ein Singer/Songwriter aus Texas, produced by Lloyd Maines.

Leslie Stevens and The Badgers,
Roomful of Smoke
(self-released)
Eine neue Stimme aus Kalifornien. Ein schöner Mix aus Country, Folk, Blues.

The Lucky Tomblin Band,
Honky Tonk Merry Go Round
(Texas World Records)
Honyktonk auf die sehr entspannte Art. Eine Reihe von Veteranen aus der Musikszene von Austin, Texas bilden diese Band, in der sie sich im Lead-Gesang abwechseln: neben Lucky Tomblin sind das Bobby Arnold (rhythm git), Earl Poole Ball (piano), John X. Reed (lead git), Sarah Brown (bass) und Redd Volkaert (lead git) mit Jon Hahn (drums). Produced by Lloyd Maines.

3.9.10

Playlist August 2010

****1/2
The Lil’ Band O’ Gold, The Promised Land –
A Swamp Pop Journey
(Room 609)
Einen Streifzug durch die reiche Musikwelt Louisianas, dargebracht von einer wahren Supergroup. Der grossartige Sumpfrocker CC Adcock (2004 mit „Lafayette Marquis“ in meinen Jahres-Top-10) und Akkordeonstar Steve Riley sind in dieser 8-Mann-Band, dazu Veteranen wie Saxofonist Dickie Landry und Singer/Songwriter Dave Egan sowie weitere Könner wie Bassist Dave Ranson (von Sonny Landreths Goners) und Drummer/Sänger Warren Storm. Es handelt sich hier um den Soundtrack eines Films, hinter dem CC Adcock steht (den es offenbar aber leider [noch?] nicht auf DVD gibt), aber wie man liest, macht die famose Kombo inzwischen auch öfter live Furore.

****

Los Lobos, Tin Can Trust (Shout Factory)
Das neue Album der besten Band der Welt bestätigt einmal mehr, dass Los Lobos – eben – die beste Band der Welt sind.

(Eilen Jewell presents) Butcher Holler, A Tribute to Loretta Lynn
(Signature Sounds)
Warum kaufe ich ein Album, auf dem eine andere Frau Songs von Loretta Lynn singt? Es gibt ja die Platten von Frau Lynn. Nun: dieses Album habe ich gekauft, weil die „andere Frau“ Eilen Jewell ist, und die hat es mit ihren letzten beiden Albums mit eigenen Songs jeweils in meine Jahres-Top-10 geschafft (2007 mit „Letters from Sinners & Strangers“, 2009 mit „Sea of Tears“). Und ich mag nicht nur ihre Songs, sondern vor allem auch die Melancholie in ihrer Stimme. Und die funktioniert auch mit Titeln wie „I’m A Honky Tonk Girl“„Don’t Come Home A-Drinkin (with Lovin’ On Your Mind“, „Another Man Loved Me Last Night“ und „You’re Lookin’ at Country“ auch prima.

Ann Savoy & Her Sleepless Knights, Black Coffee (Memphis International)
Die auf vielen Hochzeiten tanzende Ann Savoy aus Louisana (sie macht Cajun Music mit der Savoy Family Band, der Savoy Doucet Band und den Magnolia Sisters; sie macht zwischendurch ein Album mit Linda Ronstadt; sie schreibt Bücher über Cajun Music; sie schreibt Musik für Filme; sie produziert Musik usw.) hat mit ihrer Swing-Kombo das zweite Album eingespielt mit Titeln von Bessie Smith, Django Reinhardt, Fats Waller, George Gerswhin und anderen, darunter auch zwei französische Lieder. Wunderschön!

V. A., All We Wanna Do Is Rock
(Bear Family)
Der Soundtrack zum Cruisen im Amifschlitten! 36 Tracks aus den späten 1950er und frühen 1960er Jahren, zwischen eineinhalb und drei Minuten kurz, auf einer CD. Diese kommen sowohl von wenig bekannten wie berühmten Rock ’n’ Rollern, darunter etwa Bill Haley („R-O-C-K“), Dale Hawkins („Susie-Q“), Bob Luman („Red Hot“), Jerry Lee Lewis („Breathless“), Wanda Jackson („Let’s Have A Party“), Screamin’ Jay Hawkins („Little Demon“), Gene Vincent & The Blue Caps („Flea Brain“), Ronnie Hawkins („Stood Up“), Sleepy LaBeef („Tore Up“), Carl Perkins („Right String, Wrong Yo-Yo“), Roy Orbison („Rock House“) und Connie Francis („Lipstick On Your Collar“).

***1/2
Dr. John and the Lower 911, Tribal
(429 Records)
Der Doc solid wie immer mit seiner in den letzten Jahren gut eingespielten Begleitband. Leider hat er vergessen anzugeben, von wem die Songs sind; im Vorfeld hat es geheissen, Bobby Charles habe noch Songs für dieses Album geschrieben.

***

Blaze Foley, Sittin’ by the Road
(Lost Art)
Blaze Foley, The Dawg Years (Fat Possum)
Erstaunlich, wie immer noch unbekannte oder vemisste Bänder mit Aufnahmen von Michael David Fuller (1948–1989), der als Blaze Foley ein begnadeter Songwriter, aber auch ein wahrer Outlaw war, auftauchen. Jetzt sind gleich zwei Alben mit frühen Aufnahmen aus Georgia, als er noch als Deputy Dawg auftrat, herausgekommen. Die beiden Alben mit 12 bzw. 20 Tracks bringen Foley solo mit bekannten Songs wie „Election Day“, „Cold, Cold World“, „Springtime in Uganda“, „Clay Pigeons“, „Faded Love and Memories“ und „If I Could Only Fly“, dazu aber auch biser nicht bekannten Liedern, die auf späteren Aufnahmen nicht mehr auftauchten. Vor allem dokumentarisch interessant.

4.8.10

Playlist Juli 2010


****
1/2
Catherine Britt (ABC Australian Broadcasting Corporation)
1999 brachte die Australierin Catherine Britt eine beeindruckende EP mit eigenen Songs selbst heraus („In the Pines“) – da war sie gerademal 15. Inzwischen ist sie 26 und ihr viertes Album ist ihr bisher bestes; damit stösst sie definitiv in die Liga einer Kasey Chambers vor. Ein starker Mix aus Country, Rock, Blues und Folk, eine tolle Stimme, gute Arrangements. Shane Nicholson (der Ehemann von Kasey C.) und Bill Chambers (der Daddy von Kasey C.) haben das Album produziert und spielen darauf mit.

****

Bobby Charles, Timeless (Rice ’n’ Gravy)
Das Album, das der legendäre Bobby Charles (1938–2010), der seine Songwriter-Karriere als Teenager mit „See You Later, Alligator“ startete, kurz vor seinem Tod noch einspielte. Co-Producer Dr. John greift in die Tasten (Piano, Orgeln) und Sonny Landreth fräst seine unvergleichlichen Gitarrenriffs, zwischendurch etwas New Orleans Stomp. Ein fröhlich-trauriges Lousiana-Swamp-Album.

Bill Kirchen, Word to the Wise (Proper)
„The Titan on The Telecaster" ist einer meiner Lieblingsgitarristen seit seiner Zeit bei Commander Cody & His Lost Planet Airmen in den tiefen Seventies. Auf seinem neuen Album fehlt so ein richtiger Gitarrenknaller wie sein legendärer „Hot Rod Lincoln“. Dafür gastieren verschiedene Musiker und Sänger/Sängerinnen, mit denen er im Lauf seiner langen Karriere schon zusammengearbeit hat, darunter Nick Lowe, Elvis Costello, Commander Cody und Maria Muldaur.

Anne McCue, Broken Promise Land (Flying Machine!)
Das ist das beste Album von Anne McCue seit dem umwerfenden Live-Album „Ballad of an Outlaw Woman“ (2002), das aufgenommen wurde, als sie im Vorprogramm von Lucinda Williams tourte: solo mit der Stromgitarre. Die Australierin, die seit rund zehn Jahren in den USA lebt, spielt eine ziemlich scharfe Gitarre, ihr Sound ist rau und rockig geblieben, auch wenn sie derzeit in Nashville zu Hause ist.

***1/2
Peter Case, Wig! (YepRoc)
Singer/Songwriter Peter Case mit rauem Bluesrock.
Drums: D.J. Bonebrake.

Fred Eaglesmith, Cha Cha Cha (Lonesome Day)
Der kanadische Singer/Songwriter klingt immer mehr nicht gerade wie Tom Waits aber ein bisschen wie Johnny Dowd.

***
Robert Randolph and the Family Band,
We Walk This Road
(Warner Bros.)
In der House of God Church hat Robert Randolph als Junge gelernt, Pedal-Steel-Gitarre zu spielen, und er ist inzwischen ein Virtuose darauf. Mit seiner Family Band spielt er einen Mix aus Gospel, Soul, Pop und Funk. Das neue Album hat T Bone Burnett produziert, selbst ja auch ein frommer Mann, aber es ist nicht zu missionarisch ausgefallen.

Los Cenzontles with David Hidalgo, Songs of Wood & Steel
(Los Cenzontles Mexican Arts Center)
Los Cenzontles Mexican Arts Center in der kalifornischen Kleinstadt San Pablo (in der Nähe von San Francisco) ist eine Institution, in der mexikanischstämmige Kinder und Jugendliche die Wurzeln ihrer Kultur kennenlernen, vor allem die Musik. Inzwischen sind die Kinder aus den Anfängen erwachsen geworden und einige davon machen mit in einer Band, die sich Los Cenzontles (mex. für The Mockingbirds) nennt. Über ein Dutzend Alben haben sie schon herausgegeben. Dieses ist von 2008; Lobo David Hidalgo hat es koproduziert und spielt selbst mit. Ein interessanter Mix aus mexikanischer und amerikanischer Musik, von Conjunto und Rancheras, Folk und Rock, Tex-Mex und Blues.

*1/2
David Ball, Sparkle City (Red Dirt)
Zusammen mit den viel zu früh verstorbenen Virtuosen Walter Hyatt (1949–1996; Flugzeugabsturz in den Everglades) und Champ Hood (1952–2001; Krebs) gehörte David Ball (*1953) zu Uncle Walt’s Band, die in den frühen Seventies von Spartansburg, South Carolina über Nashville, Tennesse nach Austin, Texas zog. Das neue Album des einzigen Überlebenden dieser damals erfolglosen, heute legendären Band bietet leider nur belanglose Country-Songs und langweiligen Sound.

7.7.10

Playlist Mai / Juni 2010

****1/2

Elizabeth Cook, Welder (31 Tigers)
Ihr Album „This Side of the Moon“ (2004) stand auf meiner Top-10-Liste 2004, ihr „Balls“ auf Rang 2 meiner Top-10-Liste 2007. Seit dem Erstling „Hey, Y’all“ bin ich der Meinung, dass Elizabeth Cook Starpotenzial hat: Sie schreibt gute Songs, ist eine tolle Sängerin, ihre etwas näselnde Stimme hebt sich vom Durchschnitt ab, und zudem sieht sie auch noch gut aus … Das vierte Album der Singer/Songwriterin hat Don Was produziert, mit von der Partie als Gitarrist ist ihr Ehemann, der Singer/Songwriter Tim Carroll. Country mit schönen Rock- und Blues-Anklängen.

Carrie Rodriguez, Love and Circumstance
(Ninth Street Opus)
Die Singer/Songwriterin und Geigerin präsentiert ein Dutzend Cover-Versionen zum Thema Liebe: von „Big Love“ von Little Village (Cooder/Hiatt/Keltner/Lowe) und „Steal Your Love“ von Lucinda Williams über „I Made a Lover’s Prayer“ von Gillian Welch und „I Started Loving You Again“ von Merle Haggard bis zu „Rex’s Blues“ von Townes Van Zandt und dem zum Heulen schönen „I’m So Lonesome I Could Cry“ von Hank Williams. Wunderschön!


****

Miss Leslie, Wrong Is What I Do Best

(Zero Label Records)
Das ist Honkytonk Music vom Feinsten – Miss Leslie ist eine
meiner Lieblings-Hillbilly-Sängerinnen. Hier bringt sie 14 neue, selbst geschriebene Songs. Lead-Gitarre: Bill Kirchen.

Amy Speace, The Killer In Me (Wildflower)
Ein „Scheidungsalbum“ der Singer/Songwriterin aus New York. Ist schon 2008 erschienen, mir aber erst jetzt untergekommen. Folk von der eher düsteren Sorte.

Willie Nelson, Country Music (Rounder)
Produzent T Bone Burnett hat mir Good Old Willie (77) ein paar Klassiker aufgenommen, darunter etwa „Gotta Walk Alone“, „Freight Train Boogie“, „Satifsfied Mind“ „Pistol Packin’ Mama“ und „House of Gold“. Als Gitarrist wirkt Buddy Miller mit, als Harmoniesänger Jim Lauderdale. Schön.

J. B. Beverley & The Wayward Drifters,
Watch America Roll By
(Helltrain)
„Dark Bar and a Juke Box“ von J. B. Beverley war die Nr. 1 auf meiner Top-10-Liste 2006. Sein 2009er Album bringt im Wesentlichen more of the same.


***1/2

Merle Haggard, I Am What I Am (Hag Records)
„The Hag“ ist mittlerweile 73, aber nach gesundheitlichen Problemen offenbar wieder voll da. Ein Dutzend neue Songs, unprätentiös aber stimmungsvoll eingespielt. Sehr schön ein Duett mit Gattin Theresa.

Anders Osborne, American Patchwork (Alligator)
Blues-Hommage an „sein“ Amerika.

Miss Tess, Darling, oh Darling (self-released)
Auf einem früheren Alben coverte Miss Tess aus Boston vorwiegend Jazz-Standards. Hier bringt sie ein Dutzend eigene Songs in schönem Retro-Stil. Das klingt sehr jazzig, mit viel Klarinette und Saxofon, aber da gibts auch ein bisschen Rockabilly und Country. So stelle ich mir – in positivem Sinn – gepflegtes Bar- und Night-Club-Entertainment vor.

Ben Lee, The Rebirth of Venus (New West)
Kurzweiliger Folkpop des australischen Singer/Songwriters aus
Los Angeles.


***


Court Yard Hounds (Columbia)
Noch ein Scheidungsalbum. Die Dixie Chicks machen Pause, aber Emily Robison hat eine Scheidung zu verarbeiten und dazu einige Songs geschrieben. Zusammen mit Schwester Martie Maguire spielte sie diese als Court Yard Hounds ein. Das Problem der Erwin-Schwestern, welche die Dixie Chicks vor rund 20 Jahren gründeten, war immer der Gesang. Sie sind beide sehr gute (Saiten-) Instrumentalistinnen, aber Singen ist nicht ihr Ding. Schon in den frühen Chicks-Formationen taten sie sich daher immer mit guten Sängerinnen zusammen (mit Natalie Maines kam dann der kommerzielle Durchbruch). Und auch hier ist der Gesang das Problem: Er ist ziemlich flach, den Stimmen fehlt das Besondere. Das kann auch Jakob Dylan nicht ändern, der einen Song mitsingt.

14.5.10

Playlist April 2010

****1/2
BoDeans, Mr. Sad Clown (429records)
Eine meiner Lieblingsbands seit ihrem Debüt „Love & Hope & Sex & Dreams“ (1986; produced by T Bone Burnett). Immer noch gut. Das Duo Kurt Neumann und Sam Llanas aus Wisconsin hat das Album in Texas fast allein eingespielt, wobei Neumann fast alle Instrumente spielte und zudem für Produktion, Aufnahmen und Mix verantwortlich zeichnet – und für die Cover-Fotos. Einzige Mitmusiker: Mel Ramos (trumpets, Hammond B3) und Joseph Serrato (saxophone).

****
Pieta Brown, One and All (Red House)
Nur ein paar Monate nach der EP „Shimmer“ (#2 in meinen 2009 Top ten) mit Don Was das neue Album von Pieta Brown mit full band. Wobei auch eine full band bei ihr sehr filigrane Klänge liefert, die ihren elegischen Gesang dezent unterlegen. Ein schönes Album, wenn auch nicht so toll wie „Shimmer“.

Solomon Burke, Nothing’s Impossible
(E1 Entertainment)
Willie Mitchell, der legendäre Memphis-Produzent (Al Green, Ann Peebles u.v.a), Jazztrompeter, Bigbandleader, Begleitmusiker von B.B. King und Songwriter, hat noch kurz vor seinem Tod endlich ein Album mit Solomon Burke aufgenommen – etwas, was er eigentlich seit Jahrzehnten schon tun wollte. Es ist ein schönes, klassisches Soul-Album geworden.

The Del-Lords, Under Construction – Canciones del nuevo disco de estudio aun sin mezclar (self-released)
Das macht Freude: Die legendäre 1980er Roots-Rock-Pionier-Kombo aus New York City ist wieder im Studio – in Originalbesetzung: Scott Kempner, Eric Ambel, Manny Caiati und Frank Funaro. Auf dieser Vorab-EP präsentieren sie fünf erste Kostproben des kommenden Albums im Rohmix. Einzige Angaben auf dem Kartoncover: All songs by Scott Kempner, produced by Eric „Roscoe“ Ambel. Tönt gut, viel zu mixen gibts da nicht mehr.

Jason & The Scorchers, Halcyon Times (Blue Rose)
Cowpunk nannte man damals in den 1980er Jahren die freche Mischung aus Country und Hardrock, die Jason Ringenberg und seine Band bis in die 1990er spielten. Dann ging Ringenberg solo, eher ein bisschen im Singer/Songwriter-Stil. Jetzt sind Jason & The Scorchers zurück und lassen es richtig krachen: laut, schnell, dreckig. Tolles Album!

***1/2
DeSoto Rust, Highway Gothic (self-released)
Quartett aus Philadelphia, Americana mit Ohrwurm-Potenzial.

The Bottlerockets, Lean Forward (Bloodshot)
Solides Album der Rootsrocker um Brian Henneman;
produced by Eric „Roscoe“ Ambel.

Tom Russell, Cowboy’d All to Hell (Frontera)
Sammlung von Russells Cowboy-Songs, 17 an der Zahl, von „El Llano Estacado“ bis „The Rose of the San Joaquin“ neu eingespielt mit der Klampfe, zwei („Navajo Rug“ und „Gallo del Cielo“) im Duett mit Ian Tyson, neun Songs mit Unterstützung des Gitarristen Thad Beckman.

***
Kasey Anderson, Nowhere Nights (Blue Rose)
Americana-Singer/Songwriter; produced by Eric „Roscoe“ Ambel.

Reckless Kelly, Somewhere in Time (by Pinto Bennett) (YepRoc)
Eine Hommage der nach Texas ausgewanderten Reckless Kelly an den Songwriter Pinto Bennett aus ihrer Heimat Idaho.


15.4.10

Playlist März 2010

****1/2
John Hiatt, The Open Road (New West)
John Hiatt ganz stark; erdig, sehr bluesig, ohne Firlefanz. In den letzten Jahren hat er sich von Album zu Album gesteigert und erreicht jetzt fast schon wieder das Level seiner Meisterwerke „Bring the Family“ (*****, 1987; mit Ry Cooder, Nick Lowe, Jim Keltner) und „Slow Turning“ (*****, 1988; mit Sonny Landreth).

****
The Holmes Brothers, Feed My Soul (Alligator)
O ja, das ist Nahrung für unsere Seelen!

Sonny Landreth, Mississippi Blues (Fuel) Die in den 1990er schon einmal erschienenen „Crazy Cajun Recordings“ des meisterhaften Gitarristen aus Louisiana sind hier neu aufgelegt: Die 20 Tracks, eingespielt 1973 und 1977 mit dem legendären Produzenten Huey P. Meaux (u.a. „Erfinder“ des Sir Douglas Quintet), zeigen, dass Landreth schon in jungen Jahren ein grossartiger Gitarrist war. Leider fehlen jegliche Angaben zu Mitmusikern.

Texas Tornados, ¡Esta Bueno! (Bismeaux) Gut zehn Jahre nach dem Tod von Mastermind Doug Sham lässt sein Sohn Shawn Sahm die Texas Tornados wieder aufleben. Der inzwischen auch von uns gegangene Freddy Fender war zumindest bei einem Teil der Aufnahmen noch dabei. Zudem hat Shawn noch eine alte Demoaufnahme mit seinem Dad ausgegraben. Ansonsten tritt der Junior in Dougs übergrosse Fussstapfen. Ich habe die CD erst einmal mit einiger Skepsis in den Player geschoben, sie seither aber etliche Male wieder gehört. ¡Muy bueno!

***1/2
Pete Anderson, Even Things (Little Dog) Noch ein grosser Gitarrist und Produzent (Dwight Yoakam, Michelle Shocked u.v.a). Aber ein grosser Sänger ist Pete Anderson immer noch nicht.

**1/2
The Chieftains featuring Ry Cooder, San Patricio (Hear Music/Blackrock) Das Projekt um eine Episode im amerikanisch-mexikanischen Krieg (1846–1848) – eine Gruppe von Iren bzw. irischstämmigen Amerikanern kämpfte auf der Seite der Mexikaner – erinnert etwas an Ry Cooders „Chavez Ravine“ (2005). Es ist ebenso sorgfältig und ernsthaft und sicher in jeder Hinsicht korrekt gemacht. Neben Ry Cooder wirkten auch Grössen wie Linda Ronstadt, Los Tigres del Norte und Carlos Núñez mit. Doch das ständige irirische Pfeifengedudel, das fast jeden Song begleitet, nervt mich mit der Zeit fast so sehr wie Strassenmusikanten mit der Panflöte.

*
The Watson Twins, Talking To You, Talking To Me
(Vanguard) Vielversprechend klang der folkige Gesang der Zwillingsschwestern Chandra und Leigh Watson aus Louisville, Kentucky auf dem Album „Rabbit Fur Coat“ (2006) von Jenny Lewis und auch auf ihrer eigenen EP „Southern Manners“ (2006). Ihr Debütalbum „Fire Songs“ (2008) konnte die geweckten Erwartungen aber nicht so recht erfüllen. Und mit ihrem neuen Album sind die Watson Twins völlig abgestürzt: Nichtssagende Songs, die man schon vergessen hat bevor sie ganz verklungen sind und pseudo-tiefsinnige Arrangements mit seltsamen Chill-Techno-Anleihen verbreiten nichts als Langeweile.

3.3.10

Playlist Februar 2010

****1/2
David Hidalgo & Louie Pérez, The Long Goodbye (Big Stink Research Records) Das neue Album des Duo-Projektes der beiden „Wölfe“ klingt erdiger und weniger experimentell als frühere Werke – eigentlich ganz einfach wie ein gutes, schönes Lobos-Album. Highly recommended!


****

Ray Wylie Hubbard, A. Enlightenment
B. Endarkenment (Hint: There is no C)
(Bordello)
Starker Country-Blues: Outlaw-Legende Hubbard („Up Against the Wall, Redneck Mother“) klingt mit 64 noch so frisch und frech wie früher. Es würde ihn nicht stören, als Hybrid von Guy Clark und John Lee Hooker betrachtet zu werden, soll er einmal gesagt haben. Und so kann er durchaus gesehen werden.

Shelley King, Welcome Home (Lemonade) Was für eine Stimme! Sehr schöner Soul und Blues mit einer kräftigen Gospel-Note. Das fünfte Album der Singer/Songwriterin aus Austin, Texas, die in der Kirche singen lernte, spielte sie mit Steve Amedée, John Magnie und Tim Cook von den Subdudes ein.

***1/2
Kevin Deal, Seven (Blind Nello) Ein gutes, wenn auch nicht das beste Album des Singer/Songwriters aus Weston, Texas, der im Hauptberuf Steinhäuser baut. Produced by Lloyd Maines.

Jace Everett, Red Revelations (Weston Boys)
Sehr interessaner jüngerer Singer/Songwriter mit kantig-bluesigem Americana-Sound. Unterstützt von Chuck Prophet.


***

Amber Digby, Another Way To Live (Heart of Texas)
I
hr Debüt „Music From The Honky Tonks“ war die Nummer 1 meiner 2005er Top Ten. Ich mag ihr inzwischen viertes Album durchaus auch, doch es klingt zwar ähnlich, aber vielleicht etwas zu ähnlich, zudem routinierter und weniger berührend.

9.2.10

Playlist Januar 2010

*****
Charlie Feathers, Can’t Hardly Stand It! – The Complete 50s Recordings (El Toro) Schöne Sammlung der frühen Aufnahmen meines grössten Rockabilly-Favoriten auf 2 CD des spanischen Labels El Toro.

****1/2
Nancy Apple, Shine (Ringo Records Memphis) Das fünfte Album in etwa 15 Jahren ist ihr bisher bestes: ein schöner Mix aus Rock, Blues, Country, Folk, Rockabilly usw., eingespielt in vier Nächten in den alten Sun Studios in Memphis.

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Leeann Atherton, Heart Travelled Road
(self-released) Schönes Blues-Album aus Austin, Texas.

Sunny Burgess & The Legendary Pacers,
Gijon Stomp!
(El Toro) Auch einer meiner Rockabilly-Favoriten. Neun Songs, aufgenommen 2007 in Spanien. Burgess war da schon 76, seine Pacers alle auch in den Siebzigern – aber die Jungs haben es immer noch drauf und spielen halb so alte Musiker locker an die Wand.

Grant Peeples, Pawnshop (Gatorbone) Drittes Album des 53-jährigen „Leftneck“-Singer/Songwriters aus Florida.

Carrie Rodriguez, Live in Louisville (Luz)

Jo Serrapere, Love Going South (Detroit Radio Co.) Singer/Songwriterin aus Michigan, eine der Gründerinnen der Frauen(Folk/Bluegrass-)band Uncle Earl.

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Laurie Lewis, Blossoms (Spruce and Maple Music)

Nitty Gritty Dirt Band, Speed of Life
(NGDB/Sugar Hill) Ihr „Will the Circle Be Unbroken“ (1972) war eines der Alben, das mich als Teenager damals auf den Musikgeschmack brachte, der mir bis heute Freude macht.

8.1.10

Best of 2009

2009 Top ten

1. Webb Wilder, More Like Me

2. Pieta Brown, Shimmer (EP)

3. Dave Alvin and the Guilty Women

4. Tim Easton, Porcupine

5. Los Fabulocos featuring Kid Ramos

6. The Band of Heathens, One Foot in the Ether

7. Rosie Flores & The Pine Valley Cosmonauts, Girl of the Century

8. Eilen Jewell, Sea of Tears

9. Kim Lenz and the Jaguars, It’s All True

10. Those Darlins



Compilations, re-issues


• V. A., Man of Somebody’s Dream – A Tribute to Chris Gaffney

• V. A., Wild Thing – The Songs of Chip Taylor

• Louie & The Lovers, The Complete Recordings



Runners-up (alphabetical)

• Slaid Cleaves, Everything You Love Will Be Taken Away …

• Ethyl & The Regulars, Fill’er Up

• Tish Hinojosa; Our Little Planet

• Teri Joyce, Kitchen Radio

• Lil’ Mo and the Monicats, On the Moon

• Shannon McNally and Hot Sauce, Coldwater

• Geoff Muldaur and the Texas Sheiks

• Tom Russell, Blood and Candle Smoke

• Todd Snider, The Excitement Plan

• Tejas Brothers