(Rack’em Records)
****1/2
Joe Ely ist ein phantastischer Live-Künstler, und so waren
den meist seine Live-Alben besser als Studioaufnahmen. Irgendwie hat er es
geschafft, etwas von seinen Live-Qualitäten auf sei neues Album «Panhandle
Rambler» zu bringen, das rundum überzeugt und Freude macht. Der grosse
texanische Singer/Songwriter, der mit Butch Hancock und Jimmie Dale Gilmore die
Flatlanders bildete und mit The Clash tourte – in England als Vorgruppe, in den
US-Südstaaten umgekehrt, ist inzwischen 68. Doch auch wenn es nicht mehr so
kracht wie früher, klingt das Album keineswegs nach einem Alterswerk. So wenig
Ely äusserlich zu altern scheint, so wenig tut es seine Stimme, die immer noch
viel Power hat.
Ein Dutzend Songs hat er eingespielt, zehn eigene und zwei
von anderen grossen Songschreibern: «Magdalene» von Guy Clark und Ray
Stephenson sowie «When The Nights Are Cold» vom alten Weggefährten Butch
Hancock. Auch unter den zahlreichen Mitmusikern finden sich einige alte
Kameraden, allen voran der Saitenvirtuose Lloyd Maines (acoustic slide guitar),
aber auch die Gitarristen David Holt, Gary Nicholson, Rob Gjersoe und Kenny
Vaughn, die Bassisten Jimmy Petit, Glen Fukunaga und Dave Roe, Keyboarder und
Akkordeonist Joel Guzman sowie die Drummer Davis McLarty, Pat Manske und Lynn
Williams. Dazu gesellen sich jüngere Talente wie der Gitarrist Jeff Plankenhorn
und Fiddler Warren Hood.
So vereinigt das Album alle Qualitäten, die Joe Elys Werk
ausmachen: starke Songs, ein herausragender Sänger, überzeugender und
stimmungsvoller Sound der Elemente von Folk, Country, Rock, Texmex, Blues und
sogar Flamenco vereinigt.. Grossartig!
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