Heute im Schnelldurchlauf ein paar Tipps aus den Stapeln interessanter neuer CDs auf meinem Tisch.
Kenny Butterill – Troubadour Tales
(No Bull Songs)
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Das Album-Cover ist zum Wegschauen. Die Musik aber zum
Hinhören. Der ältere Herr aus Kanada (sein Alter ist nicht zu eruieren) hat
mehrere Jahre an seinem erst dritten Album gearbeitet; die Aufnahmen entstanden
in Kanada, Nashville, Austin TX, New York City und Linz A. Tolle Songs, schöner
Gesang, gute Musik. Unter den zahlreichen Mitwirkenden sind etwa Ray Bonneville
(electric guitar, harmonica), Zoe Muth (harmony vocals), Audrey Auld (harmony
vocals), Cindy Cashdollar (steel guitar), Redd Volkaert (electric guitar),
David Grier (acoustic guitar) und Donovan Leitch (harmonica) – ja, der Donovan.
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Billy Joe Shaver – Long in the Tooth
(Lightning Rod Records)
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«The man for whom they will someday write ,Ode to the
Songwriter‘» (Tom T. Hall) inzwischen 75, in alter Frische mit zehn neuen
Songs. Unter den Gastmusikern und -sängern sind Leon Russell, Tony Joe White,
Joel Guzman und Willie Nelson.
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The Band of Heathens – Sunday Morning Record
(BOH Records)
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Das vierte Studioalbum der Band aus Austin, Texas. Die
beiden Songschreiber und Frontmänner Ed Jurdi und Gordy Quist verstehen es,
Songs zu schreiben und einzuspielen, die sich sanft im Ohr einnisten und nicht
mehr raus wollen.
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Lucinda Williams – Down Where the Spirit Meets the Bone
(Highway 20 Records/Thirty Tigers; 2 CD)
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Erdig und etwas bluesig, nicht überarrangiert wie manchmal,
sondern reduziert im Sound klingt das neue Album von Lucinda Williams mit 20
Songs. Unter den Musikern sind Koproduzent Greg Leisz mit diversen Gitarren,
als Gitarristen ausserdem Tony Joe White, Bill Frisell, Doug Pettibone, Stuart
Mathis, Val McCallum sowie Bassist Bob Glaub, Drummer Pete Thomas, Tastenmann
Ian McLagan (Small Faces). Lucinda Williams bestes Album seit «Car Wheels on a
Gravel Road» (1998). Ihr bestes ist und bleibt «Lucinda Williams» (1988).
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The Psycho Sisters – Up on the Chair, Beatrice
(Rock Beat Records)
***1/2
Schon seit mehr als 20 Jahren treten Susan Cowsill (The
Cowsills, The Continental Drifters) und Vicki Peterson (The Bangles, The
Continental Drifters) immer mal wieder zusammen als The Psycho Sisters auf, jetzt haben sie ein
erstes gemeinsames Album realisiert. Sie präsentieren vorwiegend eigene Songs,
eingerahmt von den Covers «Heather Says» (Judi Pulver/Waddy Wachtel), das die
damals 12-jährige Susan Cowsill schon 1971 auf dem Cowsills-Album «On My Side»
gesungen hatte, und «Cuddly Toy» (Harry Nilsson), das die Monkees 1967
aufgenommen hatten. Am Schlagzeug wechseln sich übrigens die Ehemänner der
beiden Frauen ab: Susans Mann Russ Broussard bei den eher rootsigen Songs,
Vickis Mann John Cowsill – Susans Bruder; Tour-Drummer bei den Beach Boys –
übernahm die popigeren Tracks.
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Dr. John – Ske-Dat-De-Dat … The Spirit Of Satch
(Concord Records/Proper Records)
***1/2
Mit zahlreichen Gästen, darunter Arturo Sandoval, The Blind
Boys of Alabama, Bonnie Raitt, Terence Blanchard, Shemekia Copeland und die
Dirty Dozen Brass Band, lässt Dr. John den Geist von Louis «Satchmo» Armstrong
aufleben. Stil- und geschmackvoll.
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Marcia Ball – The Tattoeed Lady and the Alligator Man
(Alligator Records)
***1/2
Relativ rockig und Bläser-lastig klingt das neue Album der
Pianistin aus Austin, Texas, die sonst eigentlich mehr auf den Spuren von
Professor Longhair und Dr. John wandelt. Aber auch Blues und Zydeco kommen zu
Ehren. Eingespielt mit ihrer Live-Band und Gästen wie Delbert McClinton
(harmonica), Terrance Simien (accordion) sowie Shelley King, Carolyn Wonderland
und Amy Helm (harmony vocals).
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Sunny Sweeny – Provoked
(self-released/Thirty Tigers)
***
Ein bisschen frech, ein bisschen witzig gibt sich die
Texanerin in ihren Texten. Wenn jetzt die Musik auch noch etwas in diese
Richtung ginge, statt ausgelatschten Country-Pfaden zu folgen, würde das Album
viel mehr Freude machen.
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